Do. Mai 2nd, 2024

Das Schülermagazin der Wirtschaftsmittelschule (WMS) in Liestal

Das Reiten

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Wer denkt, man sässe beim Reiten nur auf dem Rücken eines Pferdes und liesse sich herumtragen, der hat sich geschnitten. Denn der beliebte Pferdesport bringt viele physische sowie psychische Herausforderungen mit sich.

Auch wenn es nicht so aussehen mag – Reiten ist ein äusserst anstrengender Sport, welcher jahrelanger Übung bedarf. Es ist nicht dasselbe wie das Ponyreiten im Zoo, wie wir es aus unserer Kindheit in Erinnerung haben. Viel Training und somit ein grosser Zeitaufwand sind gefragt. Nicht nur für den Menschen, sondern auch für das Pferd. Ist das Tier nicht richtig dressiert, wird es nicht das tun, was man will. Daher müssen die Fähigkeiten des Pferdes sowie des Reiters gut trainiert und abgestimmt werden. Zeit spielt aber nicht nur diesbezüglich eine Rolle. Auch der Umgang mit einem Lebewesen während des Sportes ist äusserst schwierig zu meistern, da man nicht auf sich selbst gestellt ist. Gegenseitiges Vertrauen ist wichtig, und eine starke Verbindung zwischen Mensch und Pferd zu erreichen ist sehr aufwendig, lohnt sich aber. Denn erst dann funktioniert man als Team und kann somit die ersten richtigen Erfolge erzielen. Simone Binder konnte ihre vielen Erfolge nur mit fast täglichem Training und grossem Vertrauen zu ihren Pferden erreichen. Um eine solche Einheit mit dem Lebewesen bilden zu können, gehörte selbstverständlich auch die richtige Pflege der Tiere dazu. Diese bringt neben dem Training und dem Ausreiten noch mehr Zeitaufwand mit sich. Den Stall ausmisten, Fellpflege, Hufe einfetten, Schweif und Mähne bürsten und vieles weiteres gehören zu den täglichen und wöchentlichen Aufgaben, wenn man ein eigenes Pferd besitzt. Ebenfalls ist der finanzielle Aspekt dabei nicht zu vernachlässigen, denn neben der ganzen Reitausrüstung, dazu gehören beispielsweise die richtigen Reithosen, Stiefel und Helm, braucht es zusätzlich für das Pferd und seine Haltung einiges an Bedarf. Sattel, Zaumzeug, Bandagen und weiteres müssen besorgt werden, aber auch die Stallmiete, der Arzt und Hufschmied sowie Futter sind zu berücksichtigen, da diese Dinge Kosten bis in den vierstelligen Bereich mit sich bringen können. Simone hat mit ihren beiden Pferden Lovis und Flaneur somit einige Kosten zu decken und viel Zeit aufzubringen, selbst neben ihrer eigentlichen Arbeit.
Abgesehen von all diesen physischen Aspekten gibt es auch einige Einflüsse, welche auf das Gemüt wirken können. Es ein Sport, bei welchem man sich nicht durchgehend in einer Halle befindet. Reiten in der Natur – eine Freiheit, wie sie kaum eine andere Sportart bieten kann. Diese Abwechslung kann eine psychische Entlastung sein, da man dabei fit bleibt, eine Freundschaft mit dem Pferd aufbaut und gleichzeitig auf eine Art entspannen kann. Die Verbindung mit dem Tier ist für viele Pferdesportler ein positiver und wichtiger Punkt wenn es darum geht, die vielen schönen Aspekte des Reitens aufzuzeigen. Allerdings kann es psychisch auch herausfordernd sein. Wie in jedem Sport kann nicht immer alles gelingen: Ganz besonders, wenn das Pferd einmal nicht mitspielt. Rückschläge führen schnell zu Frustration, wovon man sich aber nicht runterziehen lassen soll. „Durchhaltevermögen, Disziplin.“, sagt Simone Binder dazu. Es sei sehr wichtig, dass man nicht aufgibt und immer weiter an sich arbeitet. Denn hinter ihren vielen Siegen bei Wettkämpfen und allem, was sie erreicht hat, steckt viel Arbeit.
Reiten ist also ein sehr aufwendiges und herausforderndes Hobby, welches aber viele schöne und positive Dinge mit sich bringt. Respekt und Vertrauen zum Tier, Begeisterung und Motivation für den Sport, Disziplin und Durchhaltevermögen. Dies sind alles Faktoren, welche einen guten Pferdesportler ausmachen und zu Erfolgen führen können.

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